An dieser Stelle möchten wir einige Reiseberichte veröffentlichen.
Ausflug der ehemaligen Klassenkameraden der WF nach Düsseldorf
Dieses Mal waren sich sieben ehemalige Klassenkameraden und -kameradinnen einig und machten einen Ausflug nach Düsseldorf, um sich „Roger-Waters – The Wall“ anzusehen.
Da Gudrun die weiteste Anfahrt hat, startete sie am Freitag, den 06.09.2013 mittags, mit der Eurobahn von Espelkamp aus mit einem NRW-Ticket Richtung Bielefeld. In Hiddenhausen-Schweicheln stiegen dann Wolfgang sowie Irmgard und Andreas in Brake zu, um gemeinsam nach Bielefeld zum Hbf zu fahren, wo Ursel auf uns wartete. Von Bielefeld aus ging es dann mit dem Zug nach Hamm, wo wir umsteigen mussten, und von da aus nach Düsseldorf Hbf.
Auf dem Bahnsteig in Düsseldorf Hbf sprach uns dann eine nette Dame an. Es war Christananda’s Frau. Vom Bahnsteig aus gingen wir Richtung Ausgang und trafen auch schon bald Christananda. Wir alle freuten uns über das Wiedersehen. Beim Verlassen des Bahnhofes regnete es sehr stark, so dass wir ganz schön nass wurden.
Wir fuhren dann mit einem Taxi zu unserem Hotel „Rheinischer Hof“ in Düsseldorf-Gerresheim und checkten erst mal ein. Danach führte uns Christananda in das Restaurant „Sardenia“, denn wir waren ganz schön hungrig. Beate und ihr Mann Dietmar gesellten sich zu uns und so plauderten wir nett und angeregt miteinander.
Von dort aus fuhren wir dann mit zwei Autos zur ESPRIT ARENA. Da wir getrennt dort hin fuhren, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Ursel, Gudrun, Christananda und Susanne (Christananda’s Frau) sowie Beate mit Dietmar, Andreas, Irmgard und Wolfgang. Wir verloren uns bis zum Start der Show aus den Augen. In der Stunde, die uns noch blieb, machten wir Fotos und erzählten uns lustige Dinge. Kurz bevor es losging, trafen wir uns dann alle wieder und die Show konnte starten.
Dann kam er, Roger Waters (Mitbegründer der britischen Rockband Pink Floyd), schlank und athletisch auf die Bühne mit dem Song „Breaking the wall“ und alle jubelten. So ging es dann mit der Musik weiter. Auf der Bühne waren große Leinwände aufgebaut, wo Roger Waters in überdimensionaler Größe erschien und es wurden die Daten seines im 2. Weltkrieg gefallenen Vaters eingeblendet. Dann erschienen noch mehrere Bilder und Daten von Kriegs- und Terroropfern.
Zum Schluss schwebte dann ein männliches Wildschwein (Eber) als Heißluftballon in die Arena ein, auf dem Symbole wie der Davidstern, ein Kruzifix , der islamische Halbmond, die Shell-Muschel, der Mercedes-Stern, Hammer und Sichel geklebt waren. Außerdem war die Inschrift „US Trust – everything will be okay“ zu erkennen. Jeder, der die Tagespolitik verfolgt, weiß, dass sich Scheinheiligkeit, Habgier, umstrittene Siedlungspolitik und Kriegstreiberei hinter diesen Symbolen verbergen.
Nach Ende der Vorstellung verließen wir die Esprit-Arena. Irmgard, Ursel, Gudrun, Wolfgang und Andreas fuhren mit der U-Bahn Richtung Altstadt. Christananda und Susanne sowie Beate und Dietmar hatten ein Seminar am Samstag morgen und kamen nicht mit. An der Station „Heinrich-Heine-Allee“ stiegen wir aus und starteten einen Altstadt-Bummel. In der „Hausbrauerei zum Schlüssel“ durften wir nur noch ein einziges Bier trinken. Wir wurden sehr unfreundlich bedient, aber ließen uns die Freude an unserem Ausflug nicht verderben und zogen weiter. Am Markt waren schon die Buden für das Stadtfest am anderen Tag aufgebaut.
Wir kamen dann zum Pub „O’reilly’s und kehrten dort ein. Es war eine tolle Atmosphäre dort und wir tranken ein paar Guinness. Das erinnerte uns auch ein bisschen an London. Einige waren ja bei unserem letzten Ausflug in London dabei und sind London-Fans. Danach schlenderten wir noch ein bisschen durch die Altstadt. Plötzlich war es 2.30 Uhr in der Nacht und wir fuhren mit einem Taxi zurück zu unserem Hotel.
Am nächsten Morgen ging es dann um 10.00 Uhr wieder los. Christananda kam kurz ins Hotel und verabschiedete uns. Wir fuhren mit dem Bus Richtung Hauptbahnhof, um zu frühstücken. Als wir dort ankamen, suchten wir eine Frühstücksgelegenheit. Von Star Bucks waren wir enttäuscht. Dort war es eher ausladend als einladend und wir sahen schmutzige Tische etc. Wir kehrten dann im Restaurant „Zum Schiffchen“ ein.

Dort wurden wir sehr freundlich bedient und es war alles sauber und ordentlich. Das hat uns gefallen.

Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten, gingen wir wieder Richtung Altstadt, denn dort war ja das große Bürgerfest zum Stadtjubiläum „725 Jahre Düsseldorf“ mit den Themen „Barock und Jan Wellem“, „Mittelalter und das Stadtrecht“ und „19. Jahrhundert und Heinrich Heine“. Auf dem Mittelaltermarkt hielten wir uns am längsten auf. Es wurden ausgestorbene Handwerksberufe dargestellt, Musiker auf den Bühnen spielten ihre Instrumente, Frauen und Männer in Mittelalter-Mode präsentierten sich und wir waren eifrige Zuschauer.



Danach gingen wir langsam zum Hauptbahnhof zurück. Auf dem Heimweg kehrten wir natürlich noch mal ein, und zwar im „Uerige“ und tranken ein Altbier bzw. eine Apfelschorle.

Um 15.22 Uhr fuhren wir ab Bahnsteig 17 mit dem Zug nach Hamm und von da aus nach Bielefeld. Auf dem Bahnsteig in Bielefeld verabschiedeten wir Ursel. Irmgard, Andreas, Wolfgang und Gudrun fuhren dann mit der Eurobahn kurze Zeit später Richtung Rahden. In Brake verließen Irmgard und Andreas den Zug, in Hiddenhausen-Schweicheln stieg Wolfgang aus und Gudrun kam um 19.00 Uhr in Espelkamp an.
Es war ein beeindruckender Ausflug mit positiven und auch negativen Elementen, wobei jedoch die positiven Eindrücke überwogen. Wir hatten viel Spaß in der Gruppe, besonders auch bei der Heimfahrt im Zug. Jedes Mal, wenn der Zug wieder neu anfuhr, machte sich der Koffer von Gudrun selbständig und fuhr durch den Gang.

Vielleicht entwickelt ja mal jemand eine
Koffer-Brems-App mit GPS?

Ausflug der ehemaligen Klassenkameraden der WF nach London
Am Freitag, den 30.09.2011, um 4.30 Uhr morgens, starteten wir, fünf ehemalige Klassenkameraden und -kameradinnen und eine Ehepartnerin, von Bielefeld, Herford und Celle aus und trafen uns pünktlich am Flughafen in Hannover, um gegen 6:50 Uhr mit German Wings nach London zu fliegen.
Nach ungefähr 1 ½ Stunden Flugzeit landeten wir am Freitagmorgen auf dem Flughafen in London-Stansted und fuhren mit dem Stansted-Express zur Liverpool Street und von da aus mit der Tube zur U-Bahn-Station Lancaster Gate. Von da aus war es nicht mehr weit zu unserem Hotel Lancaster Hall Hotel. Dort trafen wir unseren ehemaligen Klassenkameraden Heinrich, der aus Frankfurt angereist und auf dem City-Airport im östlichen Teil London‘s gelandet war. Wir alle freuten uns sehr, uns nach so vielen Jahren wieder zu sehen.
Nachdem wir unser Gepäck abgestellt hatten, fuhren wir mit der Tube zur Warwick Avenue in Little Venice. Dort frühstückten wir vor einem Hausboot, das als Frühstückslokal bzw. Café diente.

Foto: Frühstück
Anschließend wanderten wir am Regent Canal entlang nach Candem Town und bewunderten die schöne Landschaft, die herrschaftlichen Häuser und eine mit Säulen verzierte Brücke. Das Wetter meinte es mit 29 ° sehr gut mit uns und das Anfang Oktober. Schließlich erreichten wir Candem Lock und stillten erst einmal unseren Durst nach dem langen Spaziergang. Dann trennten wir uns. Einige schauten sich die Marktstände an, andere bummelten durch Candem Town, um in die Geschäfte zu gehen und einzukaufen.

Foto: Canal
Abends besuchten wir die Tower Bridge, die im Lichterglanz erstrahlte, und kehrten im Dickens Inn ein, wo sich bei dem schönen Wetter viele Leute trafen. Dort am Jachthafen konnte man große Luxusjachten bewundern und Jet-Set-Atmosphäre schnuppern.

Foto: Nacht Tower Bridge

Auf dem Weg zum Hotel kehrten wir noch im Lokal The Swan ein, das sich ganz in der Nähe unseres Hotels befand.

Foto: Swan
Am nächsten Morgen fuhren Ursel, Heinrich und Gudrun nach Notting Hill zum Portobello Market. Da dieser Markt nur samstags statt findet, war die U-Bahn überfüllt und es gab ein starkes Gedränge in der Portobello Road. Sie drängten sich durch die Menschenmenge, kauften verschiedene Sachen und ein Schild Abbey Road, auf dem die Beatles abgebildet waren, und entfernten sich aus diesem überfüllten Stadtteil.
Dann fuhren sie von der U-Bahnstation Bank aus mit dem Bus nach Canary Wharf und von da aus mit der DLR durch die Retortenstadt London‘s nach Greenwich. Die Cutty Shark, ein alter Teeklipper, war leider eingerüstet, so dass man sie nicht besichtigen konnte. Aber in der Nähe gab es einen netten Pub, in dem man gut essen, trinken, sitzen und sich unterhalten konnte. Man hatte sich ja viele Jahre nicht gesehen und so gab es genug Gesprächsstoff.
Anschließend ging es an majestätischen Gebäuden entlang durch einen großen Park zu einer Anhöhe, wo sich der Null-Meridian befand. Dort wurde das Museum besichtigt, in dem man die Geschichte der Zeitmessung verfolgen konnte. Auf der Anhöhe hatte man einen wundervollen Blick über London. Es wurden mehrere Fotos gemacht und dann ging es zurück mit der Jubilee zur Bond Street und dann zu unserem Hotel.
Irmgard und Beate zog es an diesem unvergleichlich schönen Herbstmorgen zu einem ihrer Lieblingsstadtteile Londons - nach Hampstead. Die stillen Straßen mit ihren wunderschönen alten Häusern luden zu einem ausgiebigen Spaziergang ein. Irmgard und Beate konnten sich kaum entscheiden, in welchem Haus sie am liebsten wohnen würden. Leider nahm ihnen ihr Bankkonto diese Entscheidung ab: ihr Favorit wurde bei einem Makler für 3,5 Millionen Pfund angeboten und der Jaguar, vor dem Irmgard posierte, hatte auch einen anderen Besitzer.

Foto: Jaguar Irmgard
Sie genossen aber das Vogelgezwitscher und die Blütenpracht in den Gärten und dachten eher an Frühling als an die nahende dunkle Jahreszeit. Bevor sie sich von Hampstead verabschiedeten, tranken sie noch einen Capuccino in einem Straßencafé in der High Street.
Ihr nächstes Ziel war der Borough Market am südlichen Themseufer. Es herrschte ein unglaubliches Gewimmel auf diesem Lebensmittelmarkt. Bude an Bude drängte sich zusammen auf einem Gelände zwischen der Southwark Cathedral und alten Eisenbahnbrücken. Das Angebot war überwältigend und schön präsentiert. Die German Bratwurst für 4 Pfund überließen sie den Engländern und löschten ihren Durst (wieder 29 Grad) mit einer leckeren kühlen Sangria. Gestärkt machten sie sich auf den Weg nach Whitehall, um das obligatorische Foto von Beate und einem Wachsoldaten zu schießen.

Wie konnte man nur, Beate!!!!! Wie die Touristen !!!!!
Per Bus fuhren sie dann zum Sloane Square. Die King’s Road lud sie mit ihren Geschäften zum Geldausgeben ein; Möglichkeiten gab es reichlich. In einer kleinen Nebenstraße genossen sie noch ein Pint und lauschten dem Klang der englischen Sprache, denn hier gab es noch - Einheimische.
Die Rückfahrt mit der U-Bahn zum Hotel gestaltete sich sehr abwechslungsreich und sie durften auf einer relativ kurzen Strecke fünfmal umsteigen, weil samstags und sonntags überall gleichzeitig repariert und renoviert wurde. Doch die Bahnhöfe, die schon fertig gestellt waren, entschädigten dann wieder für die Unannehmlichkeiten. Aber der Bedarf an Verschönerung war auch recht groß.
Mit Verspätung konnten sie ihre Klassenkameraden in die Arme schließen und es ging endlich zum Essen.
Abends trafen wir uns dann alle zum Essen im italienischen Restaurant Taormina, wo wir aber mit der arroganten Bedienung bei der Bezahlung unserer Rechnung nicht zurecht kamen und beschlossen, dort nicht wieder hinzugehen.
Im Pub „The Swan“ tranken wir dann noch ein paar Lager und beendeten dort unseren ereignisreichen Tag.

Foto: Swan, Gruppe draussen
Am Sonntag nahmen wir an einem der London Walks teil, und zwar The Beatles Magical Mystery Tour. Dazu fuhren wir mit der Tube zur Station Tottenham Court Road. Die Führung startete um 11.00 Uhr. Dort erfuhren wir Einiges über die Stationen der Beatles-Karriere. Danach ging es dann mit der U-Bahn zur Abbey Road. Dort machten wir einige Aufnahmen von dem berühmten Zebrastreifen mit den Beatles, dass das Cover der Schallplatte Abbey Road von den Beatles ziert. An dem Zebrastreifen befand sich eine Kamera. Wir posierten auf dem Zebrastreifen. Den Film konnte man sich im Internet ansehen.

Foto: Abbey Road
Anschließend ging es weiter Richtung Wembley Stadion und von da aus zur Besichtigung des Hindu Tempels BAPS Shri Swaminarayan Mandir, das sich im Stadtteil Neasden im Norden Londons befindet. Über 5.000 Tonnen italienischen Marmors und bulgarische Kalksandsteins wurden nach Indien verschifft, dort von Handwerkern geschnitzt und bearbeitet und nach London transportiert, um diese Teile in 2 ½ Jahren zu Europa’s erstem Hindu-Tempel zusammen zu bauen. Ein gigantisches Gebäude mit vielen Türmen. Wir besichtigten den Tempel von innen und waren überrascht von der Freundlichkeit der Gläubigen und der Aura, die diese Menschen ausstrahlten. Die Besichtigung des Hindu-Tempels war sicher die größte Überraschung unserer London-Reise.

Foto: Hindu Tempel
Dann ging es zurück zu unserem Hotel, wo noch eine ehemalige Klassenkameradin, Marita, auf uns wartete, die später angereist war.

Foto: Vorm Hotel mit Marita
Nachdem wir uns im Hotel frisch gemachte hatten, ging es dann nach Soho. Zu einem Besuch des Jazz Clubs Ronny Scott’s reichte es zeitlich nicht mehr. Nach einem ausgiebigen Bummel aßen wir noch eine Kleinigkeit in einem Pub und gingen dann zurück zu unserem Hotel.
Wir verabschiedeten uns alle herzlich voneinander.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann sehr früh mit einem Taxi zur Liverpool Street und dann anschließend mit dem Stansted Express zum Flughafen und flogen zurück nach Hannover bzw. Heinrich nach Frankfurt. Irmgard flog erst spät abends und Marita wollte noch ein paar Tage bleiben.
Es war ein gelungener Ausflug ehemaliger Klassenkameraden und Klassenkameradinnen und für einige „Ehemalige“ sicher nicht die letzte London-Reise.
Reisebeschreibung von der Reisefamilie der Wirtschaftsfachschule Herford
Reise nach Flandern im Oktober 2010
Am 1. Oktober 2010 verreisten dieses Mal Irmgard, Ursel und Gudrun 3 Tage nach Flandern in Belgien mit dem Besuch der Städte Brüssel, Gent, Brügge und Antwerpen.
Auf der Reise waren jedoch nicht nur die 4 bereits genannten Städte sehenswert, sondern auch die Geschichte Belgiens ist sehr interessant. |

Zunächst war die erste Station „Brüssel", das im Mittelalter Sitz der Herzöge von Brabant und Hauptstadt der spanisch-habsburgischen Niederlande war. Die Kirchen, von denen eine die fünftgrößte Kirche der Welt ist und viele weitere grandiose Bauten sind Zeugen dieser Zeit. Heute wohnen in Brüssel ungefähr 1 Millionen Einwohner. Es ist Sitz der NATO und hat durch die internationalen Einrichtungen und Vertretungen eine hohe Anzahl an ausländischen Einwohnern. Wir besichtigten den Grand Place, besuchten Manneken Pis, schauten uns die Börse und das Atomium von außen an und fuhren mit dem Bus an dem königlichen Park vorbei.
Nach der Stadtrundfahrt checkten wir in dem Hotel „Atlas" ein, das einen sehr guten Eindruck auf uns machte. Beim Eintreten in unser Zimmer fiel uns allerdings auf, dass nur 2 Betten zur Verfügung standen. Sollte vielleicht einer von uns im Kleiderschrank schlafen? Nach langem Hin und Her klärte sich das Missgeschick auf, uns wurde ein verkehrtes Zimmer zugewiesen und wir bekamen unser richtiges Dreibettzimmer. Der Empfangschef war wirklich sehr nett und empfahl uns anschließend noch ein nettes Restaurant, und zwar das „La Villette", in dem wir gemütlich zu Abend aßen. Anschließend schlenderten wir noch ein bisschen durch die beleuchteten Straßen, tranken ein „Half and Half" (können wir weiter empfehlen) und kehrten fröhlich und beeindruckt von der Stadt Brüssel in unser Hotel zurück.
Am zweiten Tag besuchten wir zunächst die alte Handels- und Tuchweberstadt Gent, Hauptstadt der belgischen Provinz Ostflandern und katholischer Bischofssitz. Auch hier besichtigten wir den Marktplatz, eine Kirche und bewunderten die historischen Gebäude.
Anschließend fuhren wir nach Brügge, Hauptstadt von Westflandern. Im Mittelalter befand sich dort ein bedeutender Seehafen. Die Stadt liegt nur 15 km von der Küste entfernt. Der mittelalterliche Charakter der Stadt wurde erhalten. Mit den stimmungsvollen Kanälen, den alten Gebäuden und den umherfahrenden Pferdekutschen strahlt Brügge einen besonderen Reiz aus. In den Geschäfteninteressiertenwir uns für Brüsseler Spitzen und belgische Schokolade, die sehr lecker schmeckt. Für uns Betriebswirte war es interessant zu erfahren, dass es dort eine „European Business School" gibt. Zum Schluss besuchten wir in Brügge noch den Begjnhof, wo der Busfahrer auf uns wartete, um uns nach Brüssel zurückzubringen.

Am dritten Tag fuhren wir nach Antwerpen, kultureller Mittelpunkt der Flamen und größter Seehafen Belgiens. Hier befinden sich die Diamantenbörse und viele Diamantenschleifereien. Zunächst imponierte uns bei der Ankunft in Antwerpen der große Justizpalast. Anschließend machten wir eine Stadtrundfahrt an historischen Gebäuden vorbei und durch das Bahnhofs-viertel mit den Juweliergeschäften. Dort sahen wir auch einige orthodoxe Juden und kleine jüdische Jungen mit ihren Käppchen und Rasterlocken. Das Diamantengeschäft ist allerdings heute in indischer Hand. Nach der Stadtrundfahrt wurde der Bus an der Schelde geparkt und wir machten uns zu Fuß auf den Weg durch die Altstadt, besuchten den Marktplatz mit den Renaissancehäusern und einen Antiquitätenmarkt und gingen dann zurück zu unserem Bus, mit dem wir nach Hause fuhren.
Es war eine Reise, die uns gefallen hat und die wir weiter empfehlen können. Allerdings konnte man in den drei Tagen von den 4 Städten nur einen flüchtigen Eindruck gewinnen.
Zwar wurden die wichtigen Stationen angefahren, aber wir hätten gerne an ein paar Orten länger verweilt und auch zum „Shoppen" blieb wenig Zeit.
| 2009
Besuch der Reisefamilie der WF in Amsterdam 2009
Dieses Jahr besuchten Irmgard, Ursel und Gudrun am 05.09. und 06.09.2009 die Stadt Amsterdam in den Niederlanden.
Irmgard, Ursel und Gudrun starteten gut gelaunt mit einem Busunternehmen aus der Heimat, um nach Amsterdam zu fahren und dort viele Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Nach 1 ½ Stunden Fahrt, einer Tasse Kaffee an der Autobahn-Raststätte und ca. 100 km vor Amsterdam gab es gegen 9.45 Uhr Schwierigkeiten mit dem Bus. Es lief grüne Flüssigkeit aus. Wir ließen uns die Laune nicht verderben und warteten geduldig auf den Monteur und einen Ersatzbus. Der Monteur kam um ca. 11.00 Uhr, konnte aber nichts ausrichten, so dass wir weiter bis um ca. 12.00 Uhr auf den Ersatzbus warten mussten. Dann ging es endlich weiter nach Amsterdam, wo wir um ca. 13.30 Uhr ankamen.
Auf der Fahrt zum Hotel rappelte im Gepäckraum des Busses ununterbrochen ein Wecker, was uns sehr belustigte. Am Hotel erfuhren wir vom Busfahrer, dass am nächsten Tag um 9.00 Uhr die Fahrt weitergehen und ein Käsemarkt und ein Ort an der Nordseeküste besucht werden sollte. Anschließend sollte es dann zurück in die Heimat gehen ohne Zwischenstop in Amsterdam. So wäre für uns ein Zustieg am späten Nachmittag nicht möglich gewesen. Dazu hatten wir keine Lust. Wir wollten 2 Tage Amsterdam besichtigen und keinen Käsemarkt. Der Besuch eines Käsemarktes und eines Ortes an der Nordsee war in der Zeitungsannonce nicht angezeigt. Vom Busunternehmen waren wir deshalb enttäuscht.
Zuerst einmal ging es jedoch in das vom Busunternehmen gebuchte 3-Sterne-Hotel, das auf uns mit Löchern in den Tagesdecken und einem verdreckten Teppichboden nicht den besten Eindruck machte. Aber wir ließen uns nicht entmutigen und machten uns auf den Weg zur Bahnstation, um in die Innenstadt zu kommen. Nach einigem Hin und Her gelang es uns endlich von den Automaten Fahrkarten zu ziehen. Am Bahnsteig standen zwei Züge, die in die gleiche Richtung fuhren.
Anstatt mit der Bahn fuhren wir allerdings mit der Metro, was bei der Ankunft im Hauptbahnhof in Amsterdam zu Schwierigkeiten führte. Wir kamen nicht durch die Ausgangssperre. Nach ein paar Reglementierungen durch die uniformierte Bahnangestellte kamen wir jedoch dadurch und buchten zuerst einmal drei Zugfahrkarten Richtung Heimat, denn am nächsten Tag wollten wir Amsterdam besichtigen und keinen Käsemarkt besuchen. Nach dem Kauf der Fahrkarten ging es dann endlich in die Innenstadt von Amsterdam.
Zuerst einmal war Shopping angesagt. Schuhe, Schals und Hausratswaren wurden begutachtet und gekauft und so nebenbei der Begijnhof bewundert und Fotos gemacht. Dann wurden wir hungrig und machten uns auf den Weg ins Red Light District. Nach dem Blick auf ein paar hübsche Frauen im Schaufenster und den skurrilen Schaufensterauslagen entdeckten wir ein nettes Lokal, stillten unseren Hunger und schlenderten gut gelaunt durch die Straßen. Bei diesem Spaziergang kamen wir auf die Oude Kerk zu, deren Architektur wir sehr bewunderten. Als es dunkel wurde, sahen wir viele beleuchtete Kanus, die durch die Grachten fuhren. Das war ein faszinierender Anblick, wie ein Kanu nach dem anderen durch die Grachten fuhr. Wir standen auf der Brücke und bestaunten dieses Ereignis bestimmt eine viertel Stunde lang und es kamen immer noch weitere Kanus. Die Kanu-Schlange nahm kein Ende. Anschließend schlenderten wir noch zur St. Nicolaaskerk und dann zur Central Station. Von dort aus fuhren wir mit der Metro zurück zu unserem Hotel. Den Abend ließen wir bei ein paar Glas Bier in der Hotelbar in geselliger Runde und gut gelaunt ausklingen. Dort erfuhren wir von einigen Reisegästen, dass sie auch nicht mit dem Hotel zufrieden waren. So nebenbei erzählte uns ein Reisegast, dass er die Fachhochschulreife in Herford abgelegt hat, Betriebswirt ist und auch den Deutschlehrer Herrn Wilke kannte. Da kamen auch Gudrun so manche Erinnerungen. So klein ist die Welt.
Begijnhof
Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns vom Busfahrer und starteten in Richtung Bahnstation. Von dort aus ging es – diesmal mit den richtigen Fahrkarten - mit der Metro zur Central Station.
Erst einmal verschlossen wir unser Gepäck am Bahnhof in den Schließfächern und fuhren dann mit der Tram zum Museumplein. Auf dem Weg zum Van Gogh Museum bewunderten wir die vielen Elephanten, die in dem Park standen. Es gab rote, grüne, blaue, bunte, gestreifte, mit Blümchen geschmückte und einen Elephanten mit Obama-Gesicht. Es handelte es sich um eine Ausstellung, die auf die vom Aussterben bedrohten Elephanten aufmerksam machen soll. Wir fotografierten bei sonnigem Wetter die bunten Tiere und spazierten langsam zum Van Gogh Museum.
Wir kauften uns die Eintrittskarten und sahen uns nun die Bilder von van Gogh an. Wir starteten mit den Bildern seiner frühen Schaffensperiode in Holland, in der der Künstler in ländlicher Umgebung die Menschen und die Natur malte, wo sein berühmtes Bild „Die Kartoffelesser“ besonders beeindruckte. Die Bilder, die er im französischen Arles malte, sind mit den Bildern aus seiner holländischen Schaffensperiode nicht zu vergleichen. Die „Brücke in Arles“ und das „Caféhaus in Arles“ mit dem gemalten Lichteinfall wirkten auf uns wesentlich freundlicher und schöner als die manchmal bedrückend wirkenden in dunkler Umgebung gemalten Bilder aus seiner holländischen Heimat.
Nach dem Besuch des Van Gogh Museums gingen wir zurück in Richtung Innenstadt, kamen zuerst am Diamant Museum und dann am Vondelpark vorbei, wobei wir auch auf persönliche Erinnerungen trafen. Wir gingen die Leidsestraat weiter und kamen zum Flower Market. Wir bewunderten die vielen Blumen und Blumenzwiebeln, wurden dann allerdings ein bisschen pflastermüde und setzten uns in ein Café. Anschließend entdeckten wir in den Einkaufspassagen ein Geschäft, wo die Elephanten im Kleinformat verkauft wurden, die wir in dem Park hinter dem Van Gogh Museum schon bewundert hatten. Man konnte sie dort in drei verschiedenen Größen kaufen. Ein Elephant, als geschmückter Maharadscha-Elephant bemalt, war besonders hübsch. Mit der Ausstellung und dem Verkauf der von Künstlern bemalten Elephanten sollen Projekte der vom Aussterben bedrohten Elephanten unterstützt werden.
Über die am Sonntag überfüllte Kalverstraat kamen wir zum Dam. Als wir am Damrak entlang spazierten, sahen wir auf einem großen Platz aufgebaute Bühnen, auf denen hübsche anmutige thailändische Tänzerinnen in ihren wunderschönen Kostümen tanzten. Außerdem befanden sich dort Gemüse- und Imbissstände. Thailänderinnen schnitzten Blumen-Figuren aus dem Gemüse. Man konnte Gemüse bewundern, dass es bei uns nicht gab und an den Imbissständen Gerichte essen, die uns fremd sind. Da dort sich so viele Menschen drängten, konnten wir manches nur flüchtig in Augenschein nehmen, was wir sehr bedauerten. Das war jedoch ein krönender Abschluss unserer Reise in Amsterdam.
Wir gingen dann zurück in Richtung Central Station, holten unser Gepäck und begaben uns zum Bahnsteig. Um ca. 16.30 Uhr fuhren wir in Richtung Heimat und kamen gegen 20.30 Uhr in Bünde an, wo unsere Familienmitglieder schon gespannt auf unseren Reisebericht warteten. Diese Reise war bestimmt nicht langweilig. Die gesammelten Eindrücke werden sicher noch lange in unserem Gedächtnis haften bleiben.
Eine Woche später erhielten wir von dem Busunternehmen die Nachricht, dass wir für die Unannehmlichkeiten mit einem Reisegutschein entschädigt werden. Ob wir das in Anspruch nehmen werden, überlegen wir uns noch.
2007
Ausflug der Reisefamilie der Wirtschaftsfachschule Herford
(Jahrgang 1973 - 1975) nach Münster
Die Reisefamilie der WF mit Ursel, Irmgard und Gudrun war wieder einmal unterwegs im Jahr 2007, und zwar am 13.07.2007 in Münster zu der Ausstellung „Skulptur-Projekte-Münster.
Zuerst einmal trafen wir uns im Museumscafe La Californie des Graphikmuseums Pablo Picasso. Nach einer Tasse Kaffee besuchten wir die Sonderausstellung des Künstlers „Das Muse Picasso Antibes". Es wurden Werke aus einer Schaffensperiode gezeigt, in der er mit seiner Lebensgefährtin Francoise Gilot sehr glücklich war. Diese Stimmung spiegelte sich in den Werken wider, besonders in dem Gemälde "Lebensfreude", dem Highlight dieser Ausstellung. Es gab aber noch viele andere Werke des Künstlers zu besichtigen, unter anderem Zeichnungen und Keramiken aus verschiedenen Schaffensperioden. Zum Abschluss des Besuches kauften wir noch Postkarten bzw. Poster des Künstlers.
Anschließend besichtigten wir die Skulpturen-Ausstellung bei einem Spaziergang durch die Stadt. Insgesamt waren 36 Skulpturen in der ganzen Stadt verteilt, von denen wir aber nur ein paar besichtigt haben. Auf den ersten Blick wirkten die Skulpturen etwas merkwürdig. Wir dachten teilweise lange
darüber nach, was sich der Künstler bei seinem Werk wohl gedacht haben mochte, kamen aber zu keinem eindeutigen Ergebnis. Wir mussten den Sinn der Skulpturen in Kunstführern nachlesen.
Das abgebildet Foto zeigt uns unter einer der Skulpturen, die wir näher betrachteten. Diese Skulptur stammt von Mark Lehanka und ist aus zersägten Surfbretten gebaut worden.
Die Skulptur sah ganz nett aus, sie hieß jedoch "Blume des Bösen", und zwar deshalb, weil aus den Blütenkelchen Geschichten schallten, die der Künstler von einem Computer erstellen ließ, die alle mit dem Tod endeten.
Dann trafen wir auf eine Skulptur, die die Form einer großen Kugel hatte und aus Müll bestand. Diese Skulptur hieß „Wohlstandsmüll" und stand vor der Kirche Unserer Lieben Frauen. Sie hatte den Sinn, auf kindliches Elend aufmerksam zu machen
Zum Abschluss besuchten wir noch eine kleine niedliche Kirche, deren Gewölbedecken mit wundervollen Fresken bemalt waren und häufig für Hochzeiten genutzt wird.
Gegen Abend waren wir dann noch in einem Kaufhaus. Anschließend verabschiedeten wir uns und traten den Heimweg an.
2007
Ausflug der Reisefamilie
der Wirtschaftsfachschule Herford (Jahrgang 1973 - 1975) nach Zürich
Die Reisefamilie der WF mit Ursel, Irmgard und Gudrun war im Jahr 2007 nicht nur in Münster, sondern vom 1. bis 3. Oktober 2007 auch in Zürich.
Wir starteten von Bielefeld aus über die A2 nach Hannover. Von dort flogen wir mit der Air Berlin nach Zürich. Vom Flughafen ging es dann nach kurzer Fahrt mit dem Zug zum Bahnhof in Zürich. Als wir aus dem Bahnhof kamen, erwartete uns ein sonniger und warmer Tag.
Zuerst einmal suchten wir unser Hotel „Limmathof" auf, das in der Nähe des Bahnhofs lag und checkten ein. Anschließend erkundeten wir die Innenstadt mit den romantischen Gässchen. Am Abend besuchten wir eine Aufführung im Schauspielhaus Zürich und zwar „Der Besuch der alten Dame" von Dürrenmatt (kennen wir das nicht von unserem Deutschlehrer Wilke?). Dieses Stück wurde vor 50 Jahren dort uraufgeführt. Es war also eine Jubiläums-Aufführung, die sich auf die Uraufführung bezog. Die Sekretärin, der Beleuchter und noch diverse andere Personen, die auch schon bei der Uraufführung anwesend waren, erzählten von der Uraufführung und den ursrpünglichen Schauspielern, wie z. B. Gustav Knuth und Therese Giehse, die durch große Pappkartonbilder dargestellt wurden.
Am nächsten Tag fuhren mit der Bahn zum Uetliberg und gingen dort spazieren. Von dem Berg hatten wir eine phantastische Aussicht auf den Zürichsee. Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang durch Zürich und besuchten das älteste Quartier der Stadt, die „Schipfe", mit ihren Handwerkergassen und romantischen Läden. Wir gingen auch zum "Lindenhof'', wo wir eine Synagoge besichtigen wollten. Uns wurde jedoch kein Zutritt gewährt, da sich eine geschlossene Gesellschaft in der Synagoge befand. Aber Zürich hatte noch mehr Sehenswürdigkeiten für uns. Dazu gehörte eine Fahrt mit der Polybahn, die sich direkt neben unserem Hotel befand, zu einem etwas höher gelegenen Universitätsgelände, die St. Peter-Kirche, der Fraumünster, vor allem jedoch der Grossmünster mit den wundervollen Farben der Fenster, die von Chagall geschaffen wurden. Wir haben sie sehr lange bewundert. Wir schlenderten anschließend noch durch die Bahnhofstraße mit ihren extravaganten Geschäften, kehrten in einem Gasthaus ein, genossen die Schweizer Küche und gingen dann zu unserem Hotel.
Am nächsten Tag bekamen wir Besuch aus Bern, den wir am Bahnhof abholten und gingen anschließend zum Kunsthaus in Zürich. Dort sahen wir uns viele schöne Kunstwerke an.
Es waren alle namhaften Künstler vertreten wie Monet, van Gogh, Picasso, Kandinsky und Beuys. Besonders beeindruckend waren die Seerosen von Monet am Tage und bei Nacht (diese Bilder füllten eine ganzeWand aus) und ein Frühwerk von Picasso, das einen ganz anderen Stil als die Spätwerke hatte, die wir ja in Münster schon gesehen hatten. Zwischen diesen Bildern lagen Jahrzehnte und der Unterschied zwischen den Werken eines naiven, unerfahrenen und gereiften Künstlers deutlich erkennbar.
Am Nachmittag machten wir zusammen eine Schifffahr auf dem Zürichsee. Anschließend schlenderten wir noch am Limmat entlang und gingen in unser Hotel. Wir machten uns bereit für die Rückreise und flogen zurück nach Hannover. Nachts waren wir dann zu Hause.
Es war eine außergewöhnlich schöne Reise, an die wir uns noch lange gerne erinnern werden.
2003 Berlin
Ausflug der Reisefamilie
der Wirtschaftsfachschule Herford (Jahrgang 1973 - 1975) nach Berlin
Nachdem die Reisefamilie der WF (wir berichteten bereits) im Mai 2000 nach Göteborg und im September 2001 nach Usedom reiste, besuchte die Reisefamilie der WF mit Irmgard Wehmeyer, Ursula Schlegel, Christa Höppner und Gudrun Hylla mit dem ICE ab Bielefeld-Hauptbahnhof vom 12. - 14. Februar 2003 die deutsche Hauptstadt Berlin.
Nach unserer Ankunft in Berlin, checkten wir zuerst einmal in unserem Hotel in Berlin ein. Das Hotel lag ganz in der Nähe der U-Bahn-Station „Wittenbergplatz“ und des Kaufhauses KaDeWe. Dieses Kaufhaus mussten wir erst einmal besichtigen. Besonders beeindruckte uns die Lebensmittelabteilung im obersten Geschoss. Diese vielen Gemüse- und Lebensmittelsorten faszinierten uns dermaßen, dass wir einen ganzen Vormittag dort verbrachten. Hier gab es Lebensmittel, Gemüse und Obst, die/das man bei uns im Lipperland, in Bielefeld und selbst in Espelkamp, das ja auch multikulturell ist, nicht zu sehen und schmecken bekommt.
Wir machten uns mit dem U-Bahn und S-Bahn-Netz der Stadt vertraut und besichtigten die Hakeschen Höfe mit den schicken Boutiquen. Die Hakeschen Höfe haben eine bemerkenswerte Architektur. Die Häuserverkleidung bestehen aus Fliesen, die glänzen. Diese Höfe liegen im Ostteil der Stadt und wurden restauriert. Ferner schlenderten wir über den Kurfürstendamm und machten es uns in einer netten Kneipe mit irischer Folklore-Musik gemütlich. Wir nahmen natürlich auch an einer Stadtrundfahrt mit sachkundiger Führung teil, hielten uns z. B. eine kurze Zeit am Potsdamer Platz auf, schauten uns die Humboldt-Universität und das Rote Rathaus an. Wir fuhren auch am ehemaligen Luftfahrtministerium, jetzt das Finanzministerium, vorbei - ein imposantes Gebäude. Im Französischen Viertel haben wir einen Dom bestiegen und einige Fotos gemacht. Auf einem der Fotos befinden wir uns auf dem Gendarmenmarkt, auf einem anderen Foto direkt am Brandenburger Tor. Dort haben wir uns dann länger aufgehalten. Ganz in der Nähe ist das Restaurant „Theodor Tucher“. Dort haben wir Mittag gegessen und sahen zufällig den Bürgermeister Herrn Wowereit. Wer nach Berlin kommt und Prominente aus nächster Nähe sehen möchte, kann hier fündig werden. Selbst Präsident Bush soll hier gespeist haben. Mr. Bush ist allerdings aus Sicherheitsgründen mit dem Auto vom Restaurant die paar Meter zum Hotel Adlon chauffiert worden. Natürlich besichtigten wir auch das Reichtagsgebäude. Wir mussten zuerst durch die Sicherheitsschleusen, das war schon sehr umständlich. Dafür konnten wir uns aber ein paar Reden der Bundestagsabgeordneten aus nächster Nähe anhören. Anschließend bestiegen wir die Kuppel. Dort hatten wir einen phantastischen Blick über Berlin.
Weiter ging es zum Presse- und Informationsamt. Dort sahen wir Herrn Mehdorn, er eilte schnellen Schrittes ins Presse- und Informationsamt. Ein sehr agiler Typ, jedoch ein bißchen klein. Wenn man ihn auf der Straße trifft, macht er einen eher unscheinbaren Eindruck. Also, man kann schon etwas sehen in Berlin, wenn man die Augen offen hält.
Der emotionelle Höhepunkt unserer Reise jedoch war der Besuch des jüdisches Museums. Erst einmal mussten wir auch hier durch die Sicherheitsschleuse. Das Gebäude ist unter der Federführung des Architekten Libeskind entstanden, der ja in Berlin wohnte und jetzt nach New York umgezogen ist, um das World Trade Center neu zu bauen, zwischenzeitlich aber in die zweite Reihe verbannt wurde. Das Gebäude wird ja nun unter der Leitung eines amerikanischen Architekten gebaut. Wenn man sich in diesem Museum aufhält, bekommt man die Emotionen der verfolgten Juden zu spüren, an der uns der Architekt teilnehmen lassen will. Man kann sich in einen Raum einschließen lassen und kommt nicht mehr heraus, auch wenn man an dem Türknauf rüttelt (nach einer gewissen Zeit kommt man natürlich wieder heraus). Das empfundene Gefühl des Eingesperrtseins und der Hilflosigkeit soll an die gleichen Gefühle der eingesperrten Juden erinnern. Weitere Gefühle der Verbundenheit mit den Juden erlebt man im Garten des Exils und noch an anderen Orten in dem Museum. Die ganze Geschichte und Rolle der Juden in Deutschland spiegelt sich in dem Museum wider. Der Besuch geht unter die Haut. Man spürt die Atmosphäre und die Angst der Menschen, denen sie in Deutschland ausgesetzt waren.
Weiterhin besuchten wir noch den Invaliden-Friedhof in der Nähe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit. Einige Grabstätten sind noch recht gut erhalten. Wir entdeckten Grab- und Gedenksteine mit Namen von Adeligen und bedeutenden Persönlichkeiten, u.a. von Gerhard von Scharnhorst, preuß. General, geb. 1755, gest. 1813 und von Hans van Seeckt, dt. Generaloberst, geb. 1866, gest. 1936. Man spürte den Stolz und Glanz vergangener Epochen.
Auch Heydrich soll auf dem Friedhof begraben sein. Gott sei Dank weiß man nicht wo.
Am Freitag nachmittag ging dann unsere Reise zu Ende. Vom Bahnhof Zoo fuhren wir wieder in Richtung Heimat. Gudrun stieg schon in Minden aus und wurde dort abgeholt. Für Irmgard, Charlotte, Ursel und Christa ging die Reise noch weiter bis nach Bielefeld.
Wohin unsere nächste Reise geht, wissen wir noch nicht. Berlin ist jedenfalls eine Reise wert und hat bei uns bleibende Eindrücke hinterlassen. Wir werden über unsere nächste Reise berichten.
Irmgard, Christa, Ursel und Gudrun
copyright by G udrun H ylla
Nachdem es im Mai 2000 mit Irmgard Wehmeyer, Ursula Schlegel und Christa Höppner nach Göteborg ging, reiste die Reisefamilie der WF mit Irmgard Wehmeyer, Ursula Schlegel und Gudrun Hylla (Christa Höppner war im Stress) im September 2001 nach Usedom. Als Gudrun Hylla aus dem Norden des Kreises Minden-Lübbecke (bekannt für den Spargelanbau) mit der Eurobahn in Bielefeld eintraf, ging es über die Autobahn nach Hamburg in das dünn besiedelte Mecklenburg-Vorpommern:
Von Hamburg aus Richtung Berlin fuhren wir von Wittstock aus Richtung Norden. Als wir durch die kleinen Städte der Mecklenburgischen Seenplatte fuhren, bewunderten wir den gotischen Stil der alten Backstein-Gebäude, besonders die der Kirchen. Dieser Baustil begleitete uns fortan auf der ganzen Reise bis an die Ostseeküste.
Am Müritzsee, in dem Ort Klink, hatten wir schon einen großen Teil unserer Hinfahrt hinter uns und machten Rast vor einem Schloss, das als 4-Sterne-Hotel hergerichtet wurde. Hier machten wir einen ausgiebigen Spaziergang. Dieses Schloss ist sehenswert und war ein Höhepunkt unseres mehrtägigen Ausflugs.
Weiter ging es nach Usedom und wir bezogen unser Quartier in einer Pension mit Blick direkt auf die Ostsee.
Fortan machten wir jeden Tag einen größeren Ausflug.
Wir fuhren nach Heringsdorf und spazierten an der Standpromenade entlang, um die herrschaftlichen Bauten aus der Kaiserzeit zu bewundern. Ein architektonischer Prachtbau nach dem anderen reihte sich an der Standpromenade der Ostseeküste entlang. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Hier verbrachten die reichen Leute früher ihre Sommerfrische. Diese Villen verfielen während der DDR-Zeit und erstrahlen nun nach der Wiedervereinigung und der Renovierung wieder in ihrem vollen Glanz. Das war das absolute Highlight unser Reise.
Wir besichtigten auch das Anwesen des Malers und Künstlers Niemeyer-Holstein, das direkt am Wasser lag. Wir ließen uns durch eine Führung das Haus, die Staffelei, die Gemälde und den schönen Garten zeigen. Die Reisen des Künstlers, insbesondere die nach Japan, inspirierten ihn bei der Gestaltung des Gartens. Mehrere Skulpturen seiner Künstler-Freunde schmückten die Garten-Anlage und waren eine intensive Betrachtung wert. Unser Besuch wurde leider von einer bösen Überraschung überschattet. Während der Besichtigung bekamen wir ein Strafmandat wegen falschen Parkens. Also Vorsicht beim Parken in dieser Gegend!
Wir besuchten noch weitere kleinere Künstler-Werkstätten, die mit Holz und Ton Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände herstellten.
Wir spazierten so oft es ging an der Ostsee entlang, gingen Fisch essen in einem schönen Fischerdorf mit reetgedeckten kleinen Häuschen und genossen die schöne Umgebung.
In der Gegend gibt es auch noch wundervolle alte Alleen. Also auch beim Autofahren kamen wir auf unsere Kosten.
Am vierten Tag ging unsere Reise zu Ende. Schwerin wollten wir auch noch besuchen. Das schafften wir leider nicht mehr. Wir fuhren über Hamburg, Hannover zurück nach Bielefeld.
Unsere nächste Reise führt uns nach Berlin - voraussichtlich im Herbst 2002. Wir werden berichten!
Irmgard, Christa, Ursel und Gudrun